Jüdische Bildungsperspektiven im interreligiösen Bereich

Autor/innen

  • Jehoschua Ahrens

DOI:

https://doi.org/10.25786/cjbk.v0i03.609

Abstract

Die Erneuerung des Dialogs zwischen Christen
und Juden und darüber hinaus braucht natürlich
auch eine konkrete, praktische Umsetzung. In
unserer Erklärung orthodoxer Rabbiner zum Christentum
haben wir jedoch keine Beispiele selbst
genannt, weil sich die Ausgangssituationen und
Schwerpunkte des Dialogs in den verschiedenen
Ländern/Regionen teilweise gravierend unterscheiden.
In den USA gibt es beispielsweise seit langem
einen intensiven Dialog und auch praktische
Zusammenarbeit im sozialen Bereich, in Europa
haben wir in den meisten Ländern sehr kleine,
schwache jüdische Gemeinden, in Israel sind Juden
in der Mehrheit und Christen in der Minderheit,
wodurch sich wieder völlig neue Sichtweisen
und Schwerpunkte ergeben.
Für Europa – und speziell Deutschland – ergibt
sich für mich folgende Situation, die als Grundlage
dient, um Vorschläge für die Bildung zu entwickeln.
Die religiösen Traditionen dienen bei uns
immer weniger als ein innerer moralischer Kompass
und wichtige Quelle der gesellschaftlichen
Werte und Normen. Heute leben wir in einer Zeit
der Extreme: eine immer weiter fortschreitende
Säkularisierung, die teilweise mit einer Abwendung
von jeglichen Werten und einer antireligiösen
Grundstimmung einhergeht, und andererseits
ein erstarkender religiöser Fundamentalismus und
Extremismus als Antwort.

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Veröffentlicht

2021-01-23

Ausgabe

Rubrik

Anregungen für Schule | Gemeinde | Erwachsenenbildung | Bildung