Hannah Arendt zwischen Bewunderung und Verdammnis. Biografisches Lernen an starken Persönlichkeiten

Autor/innen

  • Maike Maria Domsel

DOI:

https://doi.org/10.25786/zfbeg.v0i03.884

Schlagworte:

Hannah Arendt, Religionsunterricht, Banalität des Bösen

Abstract

1 Thematische Hinführung:

Warum Hannah Arendt?
Die Frage, warum auch über vierzig Jahre nach ihrem Tod noch immer über Hannah Arendt gesprochen werden sollte, ist leicht zu beantworten: Arendt gehört zu den einflussreichsten weiblichen Intellektuellen des 20. Jahrhunderts. Sie äußerte sich unter anderem über totale Herrschaft, Antisemitismus, den Zionismus, den Eichmann-Prozess und die Rassentrennung in den USA. Sie war Historikerin, Politologin und Publizistin mit internationaler Reichweite. Begriffe wie die Banalität des Bösen sind zu Schlagworten geworden. Keines ihrer Themen ist heute abgeschlossen. Arendts Sicht auf das 20. Jahrhundert bleibt aktuell. Nur wenige Frauen ihrer Zeit haben die Rolle der großen politischen Denkerin so souverän beansprucht wie sie: 1959 erhielt sie beispielsweise als erste Frau eine Gastprofessur in Princeton. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass sie trotz dieser Tatsache der Frauenfrage keine große Bedeutung beizumessen schien und sich bezüglich des Feminismus meist desinteressiert oder gar ablehnend äußerte. Nein, Arendt lässt sich nicht in bestimmte Kategorien einordnen. Zeit ihres Lebens hat sie polarisiert und löst bis heute kontroverse
Diskussionen über ihre Person und Wirkung aus. Warum aber sollte ausgerechnet im Religionsunterricht über Hannah Arendt gesprochen werden? [...]

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Veröffentlicht

2021-12-27 — aktualisiert am 2024-09-16

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