»Es wurde nicht wieder gut.« Lotte Paepcke – Erinnerung an eine Jüdin, die das Unrechtsregime der Nationalsozialisten im Dritten Reich überlebte

Autor/innen

  • Nicole Noa-Pink

DOI:

https://doi.org/10.25786/zfbeg.v0i03.896

Schlagworte:

Lotte Paepcke, Holocaust Education, Biografisches Lernen, Jüdische Persönlichkeit

Abstract

Lotte Paepcke, geb. Mayer, wurde 1910 in Freiburg im Breisgau als Tochter des Max Mayer und
seiner Frau Olga, geb. Nördlinger, geboren. Ihr Vater war Lederhändler und als Stadtrat (SPD) tätig. Dabei kümmerte er sich überwiegend um die kulturellen Belange der Stadt. Seine Lederhandlung hatte er in der Schustergasse 23. Dort wuchs auch Lotte mit ihrem Bruder Hans auf. Unterschwelliger Antisemitismus war schon damals zu spüren, die Familie Paepcke fühlte sich jedoch in der Stadt integriert. Allerdings war man darauf bedacht, sich so zu benehmen, dass man nicht auffiel, um nicht in besonderem Maße auf sich aufmerksam zu machen. 1929 legte Lotte Mayer das Abitur an der Höheren Mädchenschule (heute Goethe-Gymnasium) ab. Ihr Wunsch war es, Philosophie zu studieren, doch dann entschied sie sich doch für das Jurastudium – eine Entscheidung der Vernunft und entsprechend den Gegebenheiten. Ihr erstes Staatsexamen fiel just in den Moment, als 1933 die Nationalsozialisten die Macht ergriffen. Abgelegt hat sie es in Karlsruhe. Als Jüdin war ihr nun die juristische Laufbahn verwehrt. Erschwerend kam hinzu, dass sie der Roten Studentengruppe angehörte. Aufgrund dieser Mitgliedschaft saß sie mehrere
Wochen in Haft. [...]

Veröffentlicht

2021-12-28

Ausgabe

Rubrik

Persönlichkeiten in Judentum und Christentum