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DOI:

https://doi.org/10.25786/cjbk.v0i01-02.438

Abstract

Editorial
»Die deutsche Erinnerungskultur erlebt
gerade einen Umbruch«, schreibt die Kulturwissenschaftlerin
und Gedächtnisforscherin Aleida
Assmann im Jahr 2020.
Neben dem bereits häufig thematisierten Forschungsfeld
des Übergangs von der Zeitzeugen-
Generation zur Adressaten-Generation zeigt sich
Erinnerungskultur als ein mehrdimensionales Phänomen.
Bedingt durch kulturelle und gesellschaftliche
Transformationsprozesse ist die Erinnerungskultur
im stetigen Wandel und muss als dynamisch
aufgefasst werden. Dies umfasst auch, dass eine
Pluralisierung der Ausgestaltungsmöglichkeiten
von Erinnerungskultur stattfindet, insbesondere
die digitalen Medien bieten dazu neue und vielversprechende
Möglichkeiten. So können neben
dem gemeinsamen Erinnern an Gedenktagen,
Orten und Anlässen, welche vor allem von Präsenz
und persönlicher Begegnung leben, nichtpräsenzbasierte
und individuelle Formen von Erinnerungskultur
gefördert werden.
Die Nutzung digitaler Medien soll keine Revision
oder Ablösung klassischer Erinnerungsformen
bedeuten, stattdessen sollen diese an gezielten
und sinnvollen Punkten ergänzt und bereichert
werden.

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Veröffentlicht

2021-01-21