Lagerhaus G – Gedenken ohne Gedenkstätte? Geschichtsvermittlung auf dem Kleinen Grasbrook in Hamburg

Autor/innen

  • Lucy Debus
  • Lisa Hellriegel
  • Jonas Jakubowski
  • Louis Wörner

DOI:

https://doi.org/10.25786/cjbk.v0i01-02.447

Abstract

Das Lagerhaus G am Dessauer Ufer liegt mitten
im Hamburger Hafen. Wenig verweist
auf die Geschichte dieses Ortes als zentrales Außenlager
des KZ Neuengamme im Hamburger
Stadtgebiet. Nur zwei Tafeln und ein Stolperstein
erinnern daran, dass dort mehrere tausend weibliche
und männliche KZ-Häftlinge sowie Kriegsgefangene
inhaftiert waren, die zur Sklaven- und
Zwangsarbeit im Hafen gezwungen wurden. Es
waren die überlebenden Häftlinge und ihre Angehörigen,
die zunächst als Einzige vor Ort an das
Außenlager erinnerten (Abb. 2).
Angesichts der geplanten Entwicklung des umliegenden
Hafengebiets Kleiner Grasbrook zu einem
neuen Stadtteil und der Erfahrungen mit anderen
Erinnerungsorten in Hamburg gründete sich die
Initiative Dessauer Ufer. Diese macht auf die Geschichte
des Ortes aufmerksam und setzt sich für
einen Lern- und Gedenkort ein.
Um die Formate der Erinnerung und Vermittlung
vor Ort, die die Initiative entwickelt hat, soll
es im Folgenden gehen. Zunächst soll die Geschichte
des KZ-Außenlagers Dessauer Ufer skizziert
werden.

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Veröffentlicht

2021-01-21

Ausgabe

Rubrik

Anregungen für Schule | Gemeinde | Erwachsenenbildung | Bildung