Kurz erklärt…Schawuot – das Wochenfest

Autor/innen

  • Herbert Plotke

DOI:

https://doi.org/10.25786/cjbk.v0i01-02.450

Abstract

Dass Pfingsten (< griech. pentekosté = fünfzigster)
am 50. Tag nach Ostern gefeiert wird, ist
kein Zufall, sondern hat sein Vorbild im Judentum:
Schawuot (Betonung auf der letzten Silbe; Bedeutung:
Wochen), das Wochenfest, das sieben
Wochen nach Pessach am 6. und 7. des Monats
Siwan (stimmloses s; zweite Hälfte Mai, erste Hälfte
Juni) begangen wird. Es dauert in Israel einen
Tag, in der Diaspora zwei Tage. (Der Unterschied
geht auf die Unsicherheit bei der Festlegung des
Kalenders im Altertum zurück; der Grund hat sich
längst erledigt, doch Traditionen und besonders
Feste halten sich gern.)
Da die Israeliten ursprünglich vor allem Viehwirtschaft
und Ackerbau betrieben, spiegelt der jüdische
Kalender den Ablauf eines landwirtschaftlichen
Jahres. Auch wenn seine Monate nur die
Länge einer ganzen Mondperiode (und somit 29
oder 30 Tage) umfassen (Mondmonate), wandern,
im Gegensatz zum Kalender der Muslime, die
Monate nicht durch das Jahr. Nach einem genau
festgelegten Plan, der eine Periode von 19 Jahren
umfasst, werden Schaltmonate eingefügt, um die
Unterschiede zum längeren Sonnenjahr auszugleichen.

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Veröffentlicht

2021-01-21

Ausgabe

Rubrik

Anregungen für Schule | Gemeinde | Erwachsenenbildung | Bildung