Psalm 61: »Nanga Parbat«. Rabbinisch-benediktinische Psalmen-Betrachtung
DOI:
https://doi.org/10.25786/cjbk.v0i01-02.452Abstract
Thema
Wir greifen auf die jüdische Übersetzung von
Rabbiner Ludwig Philippson (1811–1889) in der
von Rüdiger Liwak revidierten und von R. Walter
Homolka edierten zweisprachigen Bibel-Ausgabe
zurück, deren 3. Teil, Ketuwim, Die Schriften,
mit Unterstützung von Karl-Hermann Blickle soeben
im Herder-Verlag erschienen ist. Die Wortwahl
von R. Philippson haben wir nur leicht abgeändert,
wo sie das psalmische Echo stört.
Es stehen auch andere Neuausgaben älterer
deutsch-jüdischer Psalmen-Übersetzungen zur
Verfügung: die klassischen von Moses Mendelssohn
(Jubiläumsausgabe 10, 1) und von R. Michael
Sachs in der Zunz-Bibel (S. 1174), die zeitgenössische
von Samson Raphael Hirsch (1882,
1988), die moderne von Martin Buber (Buch der
Preisungen, 1935) und die von Emil Bernhard-
Cohn in der sogenannten Berliner Bibel von N.
H. Tur-Sinai (1937, 2013).
Aber Philippsons Psalmen-Übersetzung, die
auch wieder separat zu haben ist, empfiehlt sich
immer noch durch die geschmeidige Vermittlung
von Ur- und Zielsprache, sie übersetzt, wie gesagt
worden ist, treu und schön zugleich. Das sieht
man schon an der Psalm-Überschrift – Mendelsohn
bleibt exotisch: Dem Sangmeister auf Neginoth,
Hirsch schwelgt in Etymogeleien: Dem Siegverleiher
über die Töne des Gesanges, Buber ist
wie so oft ungewollt komisch: Des Chormeisters,
auf Saitengerät, Cohn überrascht mit dem Begleiter
auf dem Saitenspiel, nur Philippson bringt die
Konzision eines Theaterzettels zustande: Dem
Sangmeister. Mit Saitenspiel. Außerdem soll das
große liberale Bibelwerk des Deutschen Judentums angezeigt werden, das von 1839–1854
unter dem Titel: Israelitische Bibel. Enthaltend
den heiligen Urtext, die deutsche Uebertragung,
die allgemeine ausführliche Erläuterung mit mehr
als 500 englischen Holzschnitten erschienen ist.
Aber nun zum Psalm.
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