Wandel einer chassidischen Botschaft: Martin Buber und Elie Wiesel über das Verhältnis von Gott und Mensch

Autor/innen

  • Juliane Güler

DOI:

https://doi.org/10.25786/cjbk.v0i01-02.458

Abstract

Eines der Grundelemente des Chassidismus
ist »das Band zwischen dem Menschen und seinem
Schöpfer, zwischen der Handlung des einzelnen
und die Auswirkungen dieser Handlung auf die
himmlischen Sphären.« So beschreibt es Elie Wiesel
in seinem Buch Chassidische Feier.2 Das Verhältnis
Mensch – Gott wird von ihm als eine »wechselseitige
Abhängigkeit zwischen Mensch und
Himmel« beschrieben, bei der »jeder […] auf den
anderen einwirken [kann].«3 Anhand einer Erzählung
soll dieses Band im Vergleich mit den zwei
wohl bekanntesten Autoren und Übersetzern
chassidischer Erzählungen aus dem 20. Jahrhundert
charakterisiert werden.
Elie Wiesel (1928 – 2016) und Martin Buber
(1878 – 1965) haben in ihrer Zeit und in ihrem jeweiligen
Sprachraum durch ihre Übersetzungen
entscheidend zur Verbreitung der chassidischen
Lehre beigetragen. Ihre jeweils unterschiedlichen
Zugänge und Beschreibungen der zentralen Lehre
und Botschaft des Chassidismus sollen hier verglichen
werden. So wie bei Buber der Fokus seiner
Darstellung des Chassidismus im engen Zusammenhang
mit seiner Philosophie von Ich und Du (1923)
steht, so ist es bei Wiesel der Bezug zu seinem
Werk Nacht (1956). Dem geht eine kurze allgemeine
Einführung zum Chassidismus sowie zu seiner
historischen und religiösen Besonderheit voraus.
Im Anschluss werden die jeweiligen Beschreibungen
beziehungsweise Charakterisierungen
des Chassidismus seitens Buber und Wiesel vorgestellt.
Wie definieren sie die chassidische Lehre
und welche Bedeutung schreiben sie ihr zu? Ihre
jeweils eigenen Prämissen und Deutungen werden
exemplarisch anhand ihrer Übersetzung an einer
chassidischen Erzählung dargelegt.

Downloads

Veröffentlicht

2021-01-21

Ausgabe

Rubrik

Freie thematische Beiträge