Rezension zu: Grözinger, Karl Erich (2019): Jüdisches Denken. Theologie – Philosophie – Mystik, Bd. 5: Meinungen und Richtungen im 20. und 21. Jahrhundert,Frankfurt am Main: Campus Verlag, 857 Seiten.
DOI:
https://doi.org/10.25786/cjbk.v0i01-02.463Abstract
Nach 839 Seiten steht wie in Heiligen Büchern über
einer Arabeske die Formel: Tam WeNischlam HaSefer
BeEsrat HaEl Jitbarach, d.h.: Beendet und vollendet das
Buch, mit Hilfe Gottes, Er sei gesegnet. Die Eulogie bezieht
sich nicht nur auf den anzuzeigenden Band allein,
sie schließt die 3.764 Seiten Text und 137 Seiten Bibliographie
von Karl Erich Grözingers monumentalem Fünfbuch:
Jüdisches Denken. Theologie, Philosophie und
Mystik von der Bibel bis ins 21. Jahrhundert. Die bloßen Zahlen verdeutlichen schon die riesenhaften
Ausmaße des Werkes, nicht zu reden vom vielgliedrigen
Aufbau des Ganzen und der sorgfältigen
Durchführung im Einzelnen. Der Verfasser schöpft aus
dem Vollen, sein Werk wird zunehmend selbstreferentiell,
mit Hilfe der Querverweise kann der Leser wie in
einem Hypertext endlos durch dreitausend Jahre jüdischer
Denkgeschichte navigieren. Die Geschichte des
jüdischen Denkens wird als Gemäldegalerie mit Porträts
von Denkern und Werken, neuerdings auch von
Denkerinnen, sowie großen Panoramen von Denkbewegungen
präsentiert (S. 669 –770).