Jerusalem: eine Stadt mit vielen Namen
DOI:
https://doi.org/10.25786/cjbk.v0i01.509Abstract
»Als sie nun nahe bei Jebus waren, war der
Tag fast vergangen; da sprach der Knecht zu seinem
Herrn: Komm doch und lass uns in diese
Stadt der Jebusiter einkehren und über Nacht
dort bleiben. Aber sein Herr sprach zu ihm: Wir
wollen nicht in die Stadt der Fremden einkehren,
die nicht von den Israeliten sind, sondern wollen
hinüber auf Gibea zu.« (Richter 19, 11-12)
Viele Völker haben Jerusalem besiedelt und
mit ihren dort weiterentwickelten Kulturen viele
Spuren hinterlassen. Jerusalem war unter dem
Namen Jebus bekannt, da die Stadt von den Jebusitern
bewohnt war.2 Im Jahr 1.049 v.Chr., in der
Zeit des Propheten David, wurde sie als David
Stadt bekannt. Als die Babylonier die Stadt besetzten,
wurde sie Ursalem genannt.
Erst im Jahr 332 v.Chr. und nachdem Alexander
der Große sie erreicht hatte, bekam die Stadt
den Namen Jerusalem. Den Namen Al-Quds (arab.
= Heiligtum) oder Baitulmaqdis (arab. = das Haus
des Heiligtums) gaben ihr die Muslime nach der
islamischen Eroberung im Jahr 638 n.Chr. Dieser
Name wurde von den Uthmanen zu Alquds Alsharif
(arab. = ehrbares Heiligtum) umgewandelt.