Zum Naturverhältnis einer nachhaltigen Republik. Arendts Kritik der neuzeitlichen Naturwissenschaft weitergedacht
DOI:
https://doi.org/10.25786/zfbeg.v0i03.876Schlagworte:
Hannah Arendt, Kritik der NeuzeitAbstract
Ich möchte angesichts der gegenwärtigen politischen und ökologischen Krisen auf die Radikalität der Kritik Arendts an der von ihr als apolitisch und Natur entfremdend bezeichneten Neuzeit verweisen: Ihre These des Bruchs der Tradition impliziert den Verlust von Welt und Common Sense durch neuzeitliche Denkweisen, Weltanschauungen, Ideologien und Naturwissenschaften. Diese Kritik erfordert einen ebenso radikalen
Neuentwurf von menschlicher Existenz, Politik und Naturverhältnis. Aber während Arendt dabei die Grundlagen einer der menschlichen Pluralität angemessenen nachhaltigen Republik entworfen hat, hat sie ein entsprechendes republikanisches Naturverständnis nicht mehr entwickelt. Dieses soll im Folgenden umrissen werden.