Nr. 3 (2023): Abraham Joshua Heschel Prophetie und Dialog

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Liebe Leserinnen und Leser,
nach dem schrecklichen Massaker der Hamas gegen Israel am 7. Oktober 2023 stand und steht bis heute in der jüdischen Welt und in allen Kreisen des christlich-jüdischen Dialogs die Welt Kopf.
So auch in unserer Redaktionsarbeit für die Zeitschrift für christlich-jüdische Begegnung im
Kontext (ZfBeg). Denn viele der Beiträge, die uns für Mitte/Ende Oktober zugesagt wurden, konnten
plötzlich nicht mehr rechtzeitig fertig gestellt werden. Die Gründe liegen auf der Hand: Wir in
der Redaktion selbst, aber auch unsere Autor:innen, waren und sind engagiert in der Solidarität für
Israel und gegen den plötzlich aufflammenden Antisemitismus, weshalb wir von dem aktuellen Tagesgeschehen sehr in Beschlag genommen wurden. Deshalb konnte die ZfBeg nicht rechtzeitig im Dezember fertiggestellt werden, was ja unser Ziel für die zweite/dritte Ausgabe (als Doppelheft) ist.
Dafür bitten wir Sie, unsere Abonnent:innen und Leser:innen, herzlich um Entschuldigung.
Aufgrund der aktuellen Ereignisse haben wir auch sofort einige der vielen öffentlichen Erklärungen
ins Heft aufgenommen, die die Solidarität mit Israel und mit den Jüdinnen und Juden hierzulande
ausdrücken. Die Erklärungen sprechen eine deutliche Sprache gegen Terror und Gewalt und
für das Existenzrecht Israels, dennoch betonen viele Stimmen auch zurecht das Lebensrecht des palästinensischen Volkes. Vor allem aber – und das ist der Mittelpunkt aller Ausgaben unserer Zeitschrift– heben die abgedruckten, aktuellen Texte hervor, dass es viel mehr Verständigung zwischen
Christentum, Judentum und Islam geben muss. Wir können den Konflikt im Nahen Osten von uns aus politisch nicht lösen, aber wir als Menschen, die im christlich-jüdisch-muslimischen Dialog engagiert sind, können umso stärker für Verständigung der Religionen eintreten. Wir als Zeitschrift stehen zusammen mit unseren Partnern, insbesondere der Stiftung Stuttgarter Lehrhaus für interreligiösen Dialog, mit unserem Namen und unserem Programm für Verständigung, Dialog und friedliches Zusammenleben der Religionen und Kulturen. Ein herausgehobener Lehrer des Dialogs, des Kampfes für Menschenwürde und Versöhnung, ist der jüdische Philosoph Abraham Joshua Heschel, dem die Hauptbeiträge gewidmet sind. Wir danken dem Kollegen René Dausner von der Universität Hildesheim für das Besorgen der Beiträge zu Heschel und für die Einführung. Heschel kennenzulernen, seine prophetische Stimme für Versöhnung wahrzunehmen, kann uns alle ermutigen – trotz allem Hass und allem Negativen und ihnen zum Trotz – den Weg der Verständigung konsequent weiterzugehen.

Veröffentlicht: 2024-12-04

Stellungnahmen zum Massaker der Hamas gegen Israe

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