Einige Gedanken über die islamische Philosophie

Autor/innen

  • Sadik Hassan

DOI:

https://doi.org/10.25786/cjbk.v0i02-03.491

Abstract

Welche Rolle spielt das Denkvermögen bei der
Ausübung des religiösen Glaubens? Diese Fragen
haben sich viele Muslime immer gestellt. Dadurch
haben sich verschiedene Bewegungen und Organisationen
entwickelt und das Thema Islamische
Philosophie als einen Teil der islamischen Religion
dargestellt.
In diesem Zusammenhang möchte ich hier eine
der wichtigsten von allen diesen Bewegungen
kurz behandeln und einen Blick auf ihre Ideen
werfen. Diese ist die Gruppe der Mu’taziliten.
Diese philosophische Schule ist die größte in
den islamischen Gesellschaften überhaupt.2 Über
die Entstehung der Mu‘taziliten gibt es zwei Theorien.
Die erste führt ihre Entstehung in die Zeit
der Kamelschlacht zwischen dem vierten Kalifen,
Ali ibn Ab?- Ta-lib und seinen Gegnern im Jahre 656
n.Chr. zurück. Als Gründungsdatum wird aber
auch das Jahr 657 n.Chr. genannt, in dem sich die
Bewegung aus der Gruppe derjenigen Muslime
formierte, die zwischen den Fronten Alis und seiner
Gegner einen neutralen Standpunkt einnahm.
Die zweite Theorie, die auch von den Mu‘taziliten
selbst vertreten wird, führt die Entstehung
in die Zeit zurück, in der Wasil bin Ata (gest. 748
n.Chr.), der Gründer dieser Gruppe, sich wegen
Meinungsverschiedenheiten aus dem Kreis seines
Lehrers Hassan al-Bas¸r?- (gest. 727 n.Chr.) zurückgezogen
hatte.

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Veröffentlicht

2021-01-21