Vita: Elie Wiesel.

Authors

  • Forschungsstelle Elie Wiesel Universität Tübingen

DOI:

https://doi.org/10.25786/cjbk.v0i01-02.631

Abstract

30. September 1928
Geboren in Sighet (Siebenbürgen, heute Rumänien)
als Sohn von Schlomo Wiesel (Kaufmann) und
Sarah Wiesel, geborene Feig. Wiesel wächst in
einer chassidischen Familie auf.
1934 bis 1944
Elie Wiesel besucht den Cheder, die jüdische Religions-›
Grundschule‹, dann die Jeschiwa, die
weiterführende Talmud-Schule. Daneben studiert
er bereits die jüdische Mystik und die Lehren der
chassidischen Meister.
Frühjahr 1944
Nach der Einrichtung eines Ghettos in Sighet wird
die Familie Wiesel mit der gesamten jüdischen
Gemeinde nach Auschwitz deportiert. Die Mutter
und die jüngere Schwester Tsiporah werden ermordet.
Der Vater stirbt kurz vor Kriegsende in
Buchenwald, wohin er und Elie Anfang 1945
transportiert werden.
11. April 1945
Befreiung des Lagers Buchenwald. Elie Wiesel
wird vom Kinderhilfswerk OSE nach Frankreich
gebracht. In Paris trifft er seine beiden älteren
Schwestern wieder.
1948 bis 1951
Studium der Philosophie, der französischen Literatur
und der Psychologie an der Sorbonne, Paris.
Beginn der Tätigkeit als Journalist für israelische
Zeitungen und Zeitschriften und als Berichterstatter
der UNO.
1956
Veröffentlichung von …un di Welt hot geschwign.
Er kommt in die Vereinigten Staaten
und wird 1963 amerikanischer Staatsbürger.
1958
Die gekürzte und ins Französische übersetzte Version
von …un di Welt hot geschwign erscheint
als La Nuit in Paris.
1960er Jahre
Beginn der umfangreichen schriftstellerischen Tätigkeiten
und des Kampfes für Menschenrechte in
aller Welt. Erste Ehrendoktorwürden an amerikanischen
Universitäten. Zahlreiche Aufenthalte in
Israel.
1969
Heirat mit Marion E. Rose, selbst Überlebende
der Shoah und Übersetzerin vieler Bücher Elie
Wiesels.
1972
Geburt des Sohnes Schlomo Elischa. Professur an
der City University of New York, Department of
Jewish Studies.
1976 bis 2011
Professur an der Boston University (Professor in
the Humanities, Department of Religion, Literature
and Philosophy).
Das Gesamtwerk entsteht in vier großen Werkteilen:
Autobiografien, Romane, biblisch-talmudisch-
chassidische Schriften, Essaysammlungen.
1986
Verleihung des Friedensnobelpreises. Das Komitee
begründet die Verleihung mit den Worten:
»Elie Wiesel ist einer der wichtigsten Führer und
Wegweiser unserer Zeit. Seine Worte verkünden
die Botschaft des Friedens, der Versöhnung und
der Menschenwürde.«
2000
Rede vor dem Deutschen Bundestag.
2009
Rede in der Gedenkstätte Buchenwald anlässlich
des gemeinsamen Besuchs Angela Merkels und
Barack Obamas.
2. Juli 2016
Elie Wiesel stirbt in New York.

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Published

2021-01-23