Corona-Diktatur oder: die Clowns-Schule des spätmodernen Faschismus ante portas. Zum anhaltenden Gebrauchswert von Arendts kritischer Theorie der Moderne
DOI:
https://doi.org/10.25786/zfbeg.v0i03.877Keywords:
Hannah Arendt, Faschismus, Corona-Diktatur, VerschwörungsmythenAbstract
Ein Beitrag, der das Denken Hannah Arendts als ein gegenwärtiges zu würdigen versucht und sie als politische Theoretikerin ernst nimmt, kann weder beanspruchen, philosophisch über sie noch gar esoterisch für sie zu sprechen (à la Was würde Arendt heute sagen? ), sondern nur – und auch nur wie sie selbst, in der adäquaten Form des Essays: urteilsfreudig und meinungsstark – sich reflektierend mit den Impulsen ihres zu Schriften geronnenen Denkens, also gleichsam mit ihr, den Phänomenen der eigenen Gegenwart stellen.
Gegen-Warte(n) An jedem Wochenende wiederholen sich in daher im Grunde austauschbaren Provinzstädtchen die Bilder: Eine quer durch die Republik reisende, gut und breit vernetzte bürgerliche Mitte
versammelt sich verlässlich in bunter Vielfalt diverser Lebensstile und tritt für Grund- und Menschenrechte
und Frieden und Freiheit und keine Diktatur in den Widerstand – und zwar zunehmend robust gegen den – oft aufgrund sozio-kultureller Ähnlichkeiten nur leidlich engagierten – Repressionsapparat des Staates, den sie kritisiert, und seine Verlautbarungsagenturen. Mit anderen Worten: im Grunde der feuchte Traum der Politischen Bildung; eine vitale mündige Zivilgesellschaft, oder…? Oder nicht? [...]