Fereidooni, Karim; Hößl, Stefan E. (Hg.) (2021): Rassismuskritische Bildungsarbeit Reflexionen zu Theorie und Praxis Frankfurt am Main: Wochenschau Verlag, 191 Seiten.
DOI:
https://doi.org/10.25786/zfbeg.v0i03.902Keywords:
Rassismuskritische Bildungsarbeit, Alltagsrassismus, RezensionAbstract
Das Buch beschäftigt sich mit dem rassistischen Alltagswissen der deutschen Zivilgesellschaft und mit den damit verbundenen Machtkämpfen um gesellschaftliche Ressourcen. Mit dem Blick auf Rassismusperspektiven und -einstellungen eröffnen sich jedoch auch Möglichkeiten rassismuskritischer Bildung. Als zentrales Element des gegenwärtigen kollektiven Rassismus identifizieren die beiden Herausgebenden das »Konzept des Weißseins«, das nicht nur mit der Hautfarbe, sondern mit Zusicherung von Privilegien und dem Anspruch auf gesellschaftliche Ressourcen verbunden sei. (S. 8) Rassismuskritische Bildungsarbeit, so Shadi Kooroshy, Paul Mecheril und Saphira Shure, werde neuerdings als Querschnittsaufgabe der Sozialen Arbeit definiert (S. 15); Rassismus sei als »natio-ethnokulturelles Wir – Nicht-Wir« identifiziert; die Zugehörigkeitszuordnungen in Bezug zum Beispiel auf Migration
verschwimmen – dem jeweils »Anderen« würden Bildungsferne, Rückständigkeit und Gefährlichkeit attestiert und so die Wir-Gruppe privilegiert als die Gebildeten, Fortschrittlichen und Nicht-Gefährlichen (S. 16): »Rassismus kann als eine Praxis beschrieben werden, die von einem symbolischen Schema der hierarchisierten oppositionellen Unterscheidung getragen wird und mit den Mitteln verknüpft ist, diese Unterscheidungen praktisch wirksam werden zu lassen.« (S. 17) [...]
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