Erwählung und Vertrauen. Eine protestantische Perspektive auf Röm 9

Autor/innen

  • Wilhelm Schwendemann

DOI:

https://doi.org/10.25786/cjbk.v0i03.419

Abstract

Einleitung

Erwählung ist ein biblischer Begriff, der in der christlichen Dogmatik immer wieder heftig umstritten war. Vor allem in der Rezeption der biblischen Literatur durch das Christentum wurde dieVorrangstellung des Volkes Israel/ des Judentumsin Frage gestellt und die Kirche anstelle der Synagoge als Erwählte behauptet. Erwählung hat jedoch grundsätzlich das Handeln Gottes im Fokus, der bestimmte Menschen zu bestimmten Aufgaben oder das ganze Volk Israel am Sinai erwählt hat. Gott ist hierbei Subjekt der erwählenden Handlung, die dann wiederum eine spezifische Beziehung zwischen Erwähltem und Erwählenden charakterisiert. Erwählung hat vor allem als biblischen Bezugspunkt eine Stelleaus dem Deuteronomium im Blick: »Denn du bistein heiliges Volk dem HERRN, deinem Gott. Dichhat der HERR, dein Gott, erwählt zum Volk des Eigentums aus allen Völkern, die auf Erden sind.Nicht hat euch der HERR angenommen und euch erwählt, weil ihr größer wäret als alle Völker – denn du bist das kleinste unter allen Völkern –, sondern weil er euch geliebt hat und damit er seinen Eid hielte, den er euren Vätern geschworen hat.«(Dtn 7,6-8).

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Veröffentlicht

2021-01-18