Rede zur Gedenkveranstaltung für die Opfer von Halle gehalten am Tag nach dem Anschlag (Oktober 2019) in der Alten Synagoge Hechingen

Autor/innen

  • Hasan Dagdelen

DOI:

https://doi.org/10.25786/cjbk.v0i03.422

Schlagworte:

Antisemitismus, Anschlag, Halle, Antisemitische Gewalt

Abstract

Meine sehr geehrten Damen und Herren,

es ist mir ein Bedürfnis, heute mit Ihnen gemeinsam der Opfer des gestrigen rechtsextremistischen Anschlags in Halle zu gedenken. Ich spreche heute vor Ihnen als Deutscher, als Nachfahre türkischer Gastarbeiter, als Muslim, als Mitarbeiter der Stiftung Stuttgarter Lehrhaus für interreligiösen Dialog und auch als Vereinsmitglied der Alten Synagoge Hechingen. Diese verschiedenen Rollen, die als einzelne Teile meine Identität und Persönlichkeit prägen, erwähne ich aus folgendem Grund: Ich muss Ihnen etwas Wichtiges gestehen. Heute Morgen hat mich unser Stiftungsvorsitzender Herr Blickle gebeten, bei der heutigen Gedenkveranstaltung eine kurze Rede aus interreligiös-muslimischer Perspektive zu halten. Zuerstwar ich schockiert. Ich hatte näm-lich gestern überhaupt nichts von dieser furchtbaren, antisemitischen Tat mitbekommen.

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Veröffentlicht

2021-01-18