Rezension zu: Heschel, Abraham Joshua (1988): Israel – Echo der Ewigkeit, Neukirchen-Vluyn: Neukirchener Verlag, 145 Seiten.

Autor/innen

  • Wilhelm Schwendemann

DOI:

https://doi.org/10.25786/cjbk.v0i03.430

Abstract

Der amerikanische Rabbiner reflektiert in der englischen Originalfassung und in der deutschen Übersetzung den Sechs-Tage-Krieg von 1967 und damit ein spezifisches Verständnis des Landes Israel/Palästina, des Staates Israel. Die Bedeutung Israels als Landcharakterisiert Heschel aus dem jüdischen Selbstverständnisheraus als Echo der Ewigkeit. Die Annäherung an sein Thema geschieht in der Reflexion biblischer Texte, wie zum Beispiel Jes 62,1-9. Das Buch gliedert sich in sechs Teile:

1 Jerusalem – eine Stadt mit Charme

2 Bindung an das Land

3 Zwischen Hoffnung und Verzweiflung

4 Israel und der Sinn der Geschichte

5 Juden – Christen – Araber

6 Eine Begegnung mit der Geschichte

Die religiöse Sehnsucht frommer Jüdinnen undJuden richtet sich auf Jerusalem; eine Hoffnung, die vorallem nach der Schoah(S. 1) auf diese Stadt fokussiertwurde. (S. 2) Jerusalem sei das Symbol einer spezifi-schen Hoffnung: »Sie ist die Stadt, wo das Warten auf Gott geboren wurde, wo die Vorahnung eines ewigen Friedens entstand.«(S. 3) Heschel argumentiert mit der rabbinischen Tradition zu Jerusalem (vgl. S. 6). Die Rückkehr nach Jerusalem ist für ihn deswegen wichtig,weil 1945 das europäische Jerusalem ausgelöscht war (S. 10) und das Volk in Trauer war (S. 15). Die Rückkehr ins Land ist für Heschel Rückkehr Gottes aus demExil (S. 15) – »Nächstes Jahr in Jerusalem« – Pessach und Versöhnungstag kultivieren diesen Wunsch (S. 16). Die biblischen Texte sind für Heschel Verpflichtung (S.26) und »lebendige Kraft in unserem Leben.« (S. 27) Heschel leitet aus den biblischen Texten eine Art Rechtsanspruch auf das Land ab (S. 32).

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Veröffentlicht

2021-01-20