Ankündigung Forschungsgruppe REMEMBER (2020): Erinnerung an den Holocaust im Religionsunterricht Empirische Einblicke und didaktische Impulse

Abstract

Die internationale Studie
REMEMBER ist die
erste große Untersuchung
zur Erinnerung an den Holocaust im Religionsunterricht.
Religionslehrerinnen und -lehrer
sind in ihrem Unterricht, bei Exkursionen und
schulischen Veranstaltungen besonders engagiert,
das Gedenken wachzuhalten. In der empirischen
Erhebung in Deutschland, Österreich und der
Schweiz geben erstmals mehr als 1.200 Lehrkräfte
Auskunft über ihre Motivationen zu diesem
Thema, berichten über ihre didaktischen Realisierungen,
positive Erfahrungen, aber auch über Widerstände
der Lernenden und Ambivalenzen.
Aus dem Inhalt: Theoretische kulturwissenschaftliche,
pädagogische und theologische Aspekte
des Erinnerns an den Holocaust; Hauptergebnisse
der Studie; länderspezifische Analysen und
exemplarische Analyse von Lehrplänen (Deutschland,
Österreich, Schweiz); Bedingungen gelingenden
Unterrichtens zur Erinnerung an den Holocaust
aus der Sicht von Lehrerinnen und Lehrern;
religionspädagogische Konsequenzen und religionsdidaktische
Impulse.
An der Forschungsgruppe REMEMBER sind
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von Universitäten
und Hochschulen in Tübingen, Zürich,
Wien, Mainz, Freiburg und München beteiligt:
Stefan Altmeyer, Reinhold Boschki, Sonja Danner,
Ralf Gaus, Burkard Hennrich, Martin Jäggle, Andrea
Lehner-Hartmann, Stefan Lemmermeier, Rebecca
Nowack, Viera Pirker, Martin Rothgangel,
Thomas Schlag, Wilhelm Schwendemann, Julia
Spichal, Angelika Treibel, Anna Weber, Michèle
Wenger.
Insgesamt zeigt die Studie die Chancen und
Potentiale auf, die der Religionsunterricht hat, um
die Erinnerung an den Holocaust weiterzugeben
und ein positives Bild des lebendigen Judentums
zu zeichnen. Religionslehrkräfte leisten damit einen
wesentlichen Beitrag zur Prävention von Antisemitismus.